Nina & Gunnar:
"Juni ist der beste Monat zum Heiraten!"
Liebes Interfriendship-Team!
Wir beide haben uns über eure Internetseite kennengelernt und sind seit dem 18.6.2005 verheiratet. Nun möchten wir euch von unserer Geschichte berichten...
Gunnar
Ich hatte letztes Jahr eine Anzeige in eurem Männerkatalog geschaltet. Zu meiner Überraschung kamen doch ziemlich viele Zuschriften zurück, eine hatte mich gleich besonders angesprochen. Es war der Brief von Nina aus Estland. Er war sehr nett geschrieben, und ihr Foto hat mir auch gut gefallen. Darum schrieb ich ihr gleich zurück, und sie antwortete auch prompt.
Wir haben uns sehr oft geschrieben, und auch miteinander telefoniert, und bald war es klar, daß wir uns treffen wollten. Ich entschied mich, Nina in Estland zu besuchen.
Anfang Juli ging es dann los, ich fuhr mit dem Bus nach Tallinn.
Ich war vorher schon einigermaßen nervös, denn wenn man sich zum ersten Mal persönlich begegnet, ist es doch eine andere Sache, als sich nur per Internet und Telefon zu unterhalten. Aber gleich seit unserer ersten Begegnung, als Nina mich vom Busbahnhof abholte, war meine Nervosität weg, und alles lief ganz locker.
Es waren sehr schöne Tage dort, so daß für mich schnell feststand, daß es weiter-gehen sollte.
Nina
Nachdem ich die ersten Tage mit Gunnar verbracht hatte, war es auch für mich klar, daß aus unserer Beziehung etwas werden kann. Es lief viel besser, als ich es erwartet hätte, und es war wirklich etwas Ernstes.
Wir hatten uns entschieden, daß ich ihn beim nächsten Mal in Deutschland besuchen würde, in Hildesheim, wo Gunnar im Moment studiert. Während dieses Besuches stellte Gunnar mich auch seinen Eltern vor. Trotzdem mein Deutsch so schlecht war (zu dieser Zeit sprach oder verstand ich eigentlich überhaupt nichts), war es irgendwie einfach, Kontakt zu ihnen zu finden. Und die warme und freundliche Athmosphäre in Gunnars Familie hat mir sofort gefallen.
Gunnar
Im Oktober kam Nina mich dann hier in Deutschland besuchen, um zu sehen, ob es ihr hier auch gefallen könnte. Auch hier hatten wir eine schöne Zeit.
Meine anderen Kontakte, die ich über IF geknüpft hatte, hatte ich zu dieser Zeit schon längst ad acta gelegt, denn für mich war es klar, es ist „sie oder keine". :)
Nach ihrem Besuch bei mir machte ich mir schon viele Gedanken, wie es mit uns weitergehen sollte, -wobei mir das Ziel schon klar war- und ich entschloß mich, Nägel mit Köpfen zu machen. Wir hatten sowieso geplant, daß ich sie über Silvester wieder besuche, und so habe ich, nachdem ich hin und her überlegt hatte, einen Ring gekauft und habe mich dann Ende Dezember ins Flugzeug gesetzt. Am Silvester-abend habe ich gar nichts richtig mitbekommen, weil ich nur darüber nachgedacht habe, wann und wie ich „Die Frage" stellen soll... Später, als wir in der Stadt waren, fand ich ein ruhiges Plätzchen, und so konnte ich sie fragen. Und glücklicherweise hat sie auch ja gesagt (wovon ich eigentlich auch ausging, aber man weiß ja nie). :)))
Nina
Silvester hielt dann eine große Überraschung für mich bereit : Gunnar hielt um meine Hand an. Das war das beste Silvester meines Lebens. Ich sagte „Ja", und wir waren uns einig, daß ich schon im Mai nach Deutschland kommen werde. Wir wollten im Sommer heiraten, im Juni, weil es dann draußen warm ist, und vom Juni auch gesagt wird, daß es der beste Monat zum Heiraten sei.
Bevor der Sommer kam, mußte ich noch zweimal nach Deutschland, wegen der ganzen Papiere für die Hochzeit. Aber ich muß sagen, alles in allem war es nicht schwierig, sich hier für die Eheschließung anzumelden. Vielleicht ist ja der Grund dafür, daß Estland in die EU eingetreten ist, und das heißt, weniger Papierkram, weniger Probleme!
Dank der sehr guten Flugverbindungen zwischen Deutschland und Estland und der Visafreiheit waren meine Besuche in Deutschland einfach und spannend.
Gunnar
Die folgenden Monate vergingen eigentlich wie im Flug. Nachdem ich wieder zu Hause war, griff ich erst einmal zum Telefon, um zu verkünden, daß wir heiraten werden. Meine Familie und Freunde waren zwar eher ziemlich überrascht, daß es so schnell gehen sollte, aber warum nicht, wenn alles paßt? Die Anmeldung zur Hochzeit hielt mich jedenfalls auf Trab, auch wenn es nicht so schlimm war wie erwartet. Bald darauf kam schon der Mai, und Nina kam dann endlich nach Deutschland. Wir hatten glücklicherweise auch keinerlei Probleme damit, von nun an zusammenzuleben, diese Erfahrung hatten wir schließlich vorher nicht gemacht. Aber es war alles sehr schön, von Anfang an.
Unsere Hochzeitsfeier hatten wir in einem kleinen Rahmen geplant. Als der Tag dann endlich kam und wir zum Standesamt gingen, war ich wirklich schrecklich nervös, aber zum Glück lief alles gut. :)
Im Juli hatten wir dann unsere Hochzeitsreise unternommen, wir fuhren für 10 Tage nach Tirol.
Nina
Unsere Hochzeit fand in der Heimatstadt von Gunnar statt – Güstrow. Diese alte und charmante Stadt war der perfekte Ort für unsere kleine Feier. Also gaben wir uns am 18.6.2005 das Jawort, noch nicht einmal ein Jahr nach dem Tag, an dem wir uns das erste Mal gesehen hatten.
Worüber ich wirklich froh bin, ist, daß wir nie irgendwelche Sprachprobleme hatten.
Gunnar spricht perfekt Englisch, ich habe es auch lange studiert und spreche es fließend. Dies ist immer ein sehr wichtiger Punkt, wenn man sich gleich von Anfang an richtig verständigen kann. Deswegen war ich sehr froh darüber.
Im Herbst besuchte ich einen Deutschkurs im Tallinner Goethe-Institut. Dies war eine sehr gute sprachliche Grundlage für die Zukunft. Und ich habe den Kurs bis Mai besucht, bis die Zeit meiner Abreise kam. Am 18.5.2005 kam ich dann nach Deutschland, nach Hildesheim, zu meinem zukünftigen Ehemann.
Das Leben in Deutschland war extrem interessant für mich: total neu, manchmal eigenartig, manchmal komisch. Aber mit alldem zurechtzukommen, gelingt nur gemeinsam, und genau so haben wir es gemeistert.