Alina & Michael:
"Sie fand mich an ihrem Geburtstag!"
Liebes Interfriendship Team,
vielen Dank für Eure Hilfe und Unterstützung bei der Partnervermittlung. Dank Euch haben wir (Alina (26) und Michael (27)) uns gefunden!
Unsere Liebesgeschichte beginnt Ende September 2004, als sich meine jetzige Frau durch die scheinbar endlose Anzahl von Männeranzeigen klickt. Ihr Interesse fällt auch auf mich. Kurz entschlossen und voller Neugier schreibt sie mir einen lieben Brief. Diesen Brief habe ich am 3.10.2004 gelesen. Zufällig hatte Alina an diesem Tag auch Geburtstag. So bot sich an, ihr neben ein paar netten Antwortzeilen auch förmlich zum 25. Geburtstag zu gratulieren.
Diesem ersten Brief folgten viele weitere – von uns beiden. Der positive Eindruck von einander wurde immer besser und sicherer. Für mich war es sehr einfach meiner Frau zu schreiben, denn sie kann fließend Deutsch! Das hat es uns natürlich beiden leichter gemacht. Zwar habe ich in der Schule 6 Jahre Russisch gelernt, aber vieles mangels Übung vergessen. Trotzdem habe ich mit den letzten paar Kenntnissen auch hin und wieder mal ein paar Sätze auf Russisch geschrieben.
Erwähnt werden muss auch, dass meine Frau dank ihres Au-pair-Aufenthaltes in Deutschland 2 Jahre vorher, kaum 50 km von meinem Wohnort entfernt, viele Örtlichkeiten aus der Region kannte. So gab es immer genug Gesprächsstoff für unsere Briefe! Doch nur Briefe zu schreiben, war uns nicht mehr genug. Wir wollten einander persönlich kennen lernen. Eine Reise nach Sankt Petersburg kam im Winter für mich nicht in Betracht. Außerdem schreckten mich die Formalitäten für das Einreisevisum noch zu sehr ab. Da bot es sich aber an, die geplante Woche Urlaub, die Alina entweder in Ägypten oder in Tschechien verbringen wollte, zu nutzen. Da kam mir gleich der Gedanke, doch Alina den Vorschlag zu machen, dass sie nach Prag fahren solle und ich dann dort für ein verlängertes Wochenende zu ihr kommen könnte. Die Begeisterung war riesig, auf beiden Seiten!
Und so waren wir beide Ende November 2004 auf dem Weg nach Prag: Alina mit ihrer russischen Reisegruppe per Bus, ich via Nürnberg mit dem Zug! Mit jedem Halt des Zuges kam ich dem 1. Treffen näher. Alina hatte mein Bild, meine Handy-Nummer und wusste, wann der Zug am Bahnhof in Prag ist. Der Hauptbahnhof mit seinen vielen Menschen sollte auch Treffpunkt sein! Wir haben uns gleich gefunden, uns herzlich begrüßt und freundschaftlich umarmt, fast so als hätten wir uns schon tausendmal gesehen. Es war ein sehr bewegender Moment, wirklich wunderschön!!!
Das Wochenende haben wir dann gemeinsam in Prag verbracht und uns zusammen die Stadt und die Prager Burg angeschaut. Ein bisschen Kultur, gemütliche Essen und stundenlange Gespräche haben uns die gemeinsamen Stunden versüßt, die leider viel zu schnell vergingen. Irgendwann hieß es dann auch Abschied nehmen. Die Heimfahrt zurück nach Deutschland war schlimm. Jeder Gedanke kreiste um Alina. Wie hat ihr das Wochenende mit dem 1. Treffen gefallen? Und wird sie mich wieder sehen wollen, so wie ich sie wieder sehen möchte?
Da die verschickten SMS damals irgendwie nicht bei Alina ankamen, musste ich auf ihre 1. neue E-Mail-Antwort warten. Diese sollte ich dann auch ein paar Tage später wirklich in meiner Mailbox finden.
Wieder folgten tägliche Briefe und der frühe Wunsch, doch endlich auch wieder die Stimme von einander zu hören! Zum Glück gibt es ja das Telefon. Dank Call-by-Call auch eine echt preiswerte Sache für mich! Natürlich hat mich auch Alina oft angerufen. Eine tolle Zeit!
Unsere Zuneigung wurde immer intensiver und so begann ich für Ostern 2005 eine Reise nach Sankt Petersburg zu planen. Die Reise war schnell gebucht und der Reiseveranstalter stellte auch viele Informationen zum Visa-Verfahren bei der russischen Botschaft. Die Gedanken an die diversen Formulare waren schnell verflogen, als ich 3 Woche später meinen Pass mit dem russischen Visum hatte! Und so saß ich am 27. März 2005 im Flugzeug nach Russland! Der Blick nur auf unser Wiedersehen gerichtet. Und am frühen Nachmittag war es so weit – abermals ein toller Empfang im Hotel, zu dem Alina mit der Metro und dem Bus gefahren kam! Kann es einen schöneren Moment als diesen geben? Nein! Endlich sind wir wieder zusammen!
Jetzt heißt es, die 7 Tage mit Alina zu genießen. Sie hatte extra 1 Woche Urlaub genommen, um mir Sankt Petersburg zu zeigen – eine Stadt mit viel Geschichte und Kultur, vielen Menschen und gleichzeitig auch Wohnort von Alina. In dieser Woche habe ich viel über Alina, ihre Stadt und das Leben in Sankt Petersburg erfahren. Für mich war dies eine wichtige Erfahrung, die mein Verständnis für ihr Leben doch prägend verändert hat.
Für den letzten Abend in Sankt Petersburg hatte ich mir etwas Besonderes ausgedacht. Ich wollte den Abend in einem guten Restaurant verbringen und Alina meine große Liebe gestehen und sie um ihre Hand anhalten. Der Abend war wunderbar, gemütlich und gelungen. Und dann kam mein Auftritt. Ich war sehr aufgeregt und meine Gedanken drehten sich nur um ihre Reaktion. Alina war wie immer gut gelaunt und von meiner Frage sehr angetan. Natürlich hat sie sofort „Ja" gesagt. Sie liebt mich ja genauso sehr wie ich sie! Und dann stand für uns fest, dass wir in Deutschland heiraten werden.
Nach dieser tollen Zeit kam erneut ein schmerzhafter Abschied, denn wir wussten beide, dass es bis zu unserem Wiedersehen noch Monate dauern würde. Die Sehnsucht nach dem Partner sollte nun wieder die Zeit prägen.
Es folgten endlose Stunden im Internet, um Informationen zum Heiratensvisum zu bekommen, welches Alina für die Einreise nach Deutschland benötigte. Auch hat sich der Besuch beim hiesigen Standesamt als hilfreich erwiesen, da man nur von dort verbindlich gesagt bekommt, was beide Partner für die Eheschließung benötigen. Die Standesbeamtin hat mich sehr freundlich und kompetent bei allen Dingen unterstützt. Mit diesen Informationen in der Hand haben wir beide nun alle Unterlagen und Stempel besorgt. Eine sehr anstrengende und aufregende Zeit von gut einem Monat, besonders für Alina, die bei den russischen Behörden oft stundenlang anstehen musste, um alle Dokumente zu bekommen. Aber sie hat es wunderbar gemacht und alle Unterlagen besorgt. Mit DHL Express hat mir Alina alle Dokumente zu mir geschickt. Anschließend habe ich hier alles übersetzen lassen, da man für deutsche Behörden und Gerichte immer eine Übersetzung von einem in Deutschland vereidigten Übersetzer vorlegen muss.
Als wir jetzt alles hatten, kam der große Tag beim Standesamt. Wird die Standesbeamtin die Dokumente so akzeptieren – die Spannung war riesengroß! Nach einer Stunde stand endlich fest: Alles in Ordnung! Die Erleichterung war groß. Jetzt brauchten wir nur noch die Befreiung von der Beibringung des Ehefähigkeitszeugnisses für Alina vom Oberlandesgericht, das heißt also wieder 7 bis 8 Wochen warten. Aber das Warten hat sich gelohnt. Am 14.08.2005 konnte ich meine Braut endlich am Flughafen in Frankfurt abholen, welch ein ergreifender Moment.
Bis zur Hochzeit waren es jetzt noch knapp 3 Wochen. Wenig Zeit für die letzten Vorbereitungen, die wir unbedingt zusammen erledigen wollten. Das Brautkleid hatte Alina einen Tag vor dem Abflug in Sankt Petersburg gemeinsam mit ihrem Papa und ihrem Bruder gekauft. Für die Hochzeitsfeier suchten wir ein schönes Schlossrestaurant im näheren Umkreis aus. Ein Fotograf war beim dritten Anlauf auch gefunden, sollte er doch sowohl beim Standesamt, als auch im Schlosspark Fotos von uns beiden machen. Professionelle Fotos waren uns sehr wichtig, konnten Alinas Eltern doch leider nicht nach Deutschland zur Hochzeit kommen. Wir haben die Hochzeit dann nur mit meiner Familie im kleinen Kreis gefeiert.
Der Tag der Hochzeit war für uns beide sehr anstrengend und aufregend. Wird alles klappen, wie läuft alles ab, kommt der Fotograf pünktlich – lauter Fragen, die wir uns beide stellten. Aber alles lief prima – einfach perfekt! Seither sind wir eine perfekte Familie! Einen Tag nach der Hochzeit sind wir dann für eine Woche in ein romantisches Schlosshotel nach Sachsen gefahren und haben dort unsere Flitterwochen gemeinsam verbracht.
Nach diesen Tagen stand nun wieder der Gang zur Behörde auf dem Programm. Wieder endlose Formulare, die wir ausfüllen sollten. Aber der Aufenthaltstitel für Alina ist jetzt bei der Ausländerbehörde beantragt und in einigen Tagen soll er auch fertig sein.Wir sind das perfekte Paar und nichts kann uns trennen!
Vor einiger Zeit hatte mir Alina auch anvertraut, was sie sich zum 25. Geburtstag stillschweigend beim Ausblasen der Kerzen auf ihrer Geburtstagstorte gewünscht hat. Ihr Wunsch ist jetzt wahr geworden! Und wir beide sind super glücklich!
Michael