Dana & Jörg:

Als ich dann auf dem Busbahnhof ankam, schlug mein Herz fast sichtbar für jeden

Es begann am 07.07.2007. Ein Freund nervte tierisch mit Interfriedship! Ich wollte zu diesem Zeitpunkt keine neue Beziehung haben. Man braucht ja auch mal Pause von den Mädels. Nach bestimmt 20 maligen nerven und dem Versprechen mich nie wieder zu fragen, bin ich dann auf die Seite gegangen. Was sah ich dann als erstes? Meine heutige Frau. Das Wort mit SCH.... kam mir auf die Lippen, wollte ich doch gar nicht.

Dana und Jörg

Obwohl ich noch weitere Adressen hatte, kam für mich nur diese eine Frau in Frage. Sie zog mich einfach magisch an. Gesagt getan, wie packe ich das Ding an. Da mein Freund bereits mit einer Ukrainerin verheiratet war, hatte es für mich einen erdachten Vorteil. Ich mußte mich ja irgendwie von allen anderen Konkurenten absetzen, aber wie? Durch übliches Blabla war das meiner Ansicht nach nicht zu stemmen. Da meine Frau Juristin ist, konnte ich ihr einen entsprechenden Intellekt vorraussetzen. Also überlegte ich und schrieb, nach genauer Profilstudie, ihr einen Brief in 3 Sprachen. Deutsch, Englisch und Russisch. Das Russische erledigte dann die Frau meines Freundes.

 

Bereits einen Tag später erhielt ich eine Antwort. Ich schrieb einen 2.Brief in 3 Sprachen und danach funktionierte die Komunikation erst einmal reibungslos auf englisch. Nach gut 4-5 Wochen telefonierten wir das erste mal zusammen und ich war sehr aufgeregt. Über 1,5 Stunden sollte das erste Telefonat gehen.

 

Täglich schrieben wir uns und es stand für mich fest, schau dir die Mutter an, dann weist du auch was du heiratest, denn so wird sie eines Tages auch aussehen. Hoffentlich nicht, ha ha. Aber dazu mußte ich in die Ukraine.

 

Wir machten eine Zeit aus und ich wollte mit meinem Freund zusammen mit dem Auto dorthin krachen. Bei Ihm kam dann etwas finanzielles dazwischen, so das der Termin nicht stattfand. Kurz suchte ich nach Alternativen und da es mir finanziel auch nicht gerade sehr gut ging, war die günstigste Alternative der Bus. Für 225.- € hin und zurück. Das paßte für meinen Geldbeutel.

 

Heute kann man für 70-90 € mit Wizz Air hin und zurück fliegen, falls man früh genug bucht. Damals war nur der Bus eine echte Alternative, kamen die Flüge um die 400.- €, plus minus 100.- €.

 

So tat ich mir 56 Std. Bus an. Dieses Erlebnis sollte mir noch weitere 4 mal gegönnt sein, war es günstiger nicht zu händeln.

 

So reiste ich in ein fremdes Land, ohne die Sprache zu sprechen oder auch nur einen Menschen zu kennen. Zugegeben, mir ging ein wenig der Stift. Die ersten Eindrücke waren vielversprechend. Straßen die irgendwo aufhörten und doch welche waren. Korrupte Miliz die bestochen werden mußte, ein Bus, der alles hatte, nur keine ordentliche Federung. Das habe ich auch schnell verstanden,denn nach 2 Stunden Ukraine war mir klar warum.

 

So kam ich dann am Samstagnachmittag oder Spätmittag gegen 14:30 Uhr in Dniepopetrovsk an. Ich mußte nochmal 80 KM weiter, aber dieser Bus fuhr dort nicht hin. Als ich dann auf dem Busbahnhof ankam, schlug mein Herz fast sichtbar für jeden. So glaubte ich es zumindest. Fragen kamen in mir hoch.

 

Was ist wenn Sie nicht da ist? Du kennst hier keine Menschenseele. Du sprichst nicht ein Wort russisch. Die Ukraine fing schon für mich in Köln an, denn weder Busfahrer noch Passagiere sprachen ein Wort Deutsch. Englisch war auch Fehlanzeige. Erst in Hannover oder Berlin, ich weiß es nicht mehr so genau, kamen ein paar Reisende mit Deutschkenntnissen an Bord.

 

Dann sah ich meine Dana. Wau, sie war noch hübscher als auf den Fotos und spätestens jetzt war mein Puls auf 180. Ich war über 50 Std in diesem Bus, ich sah entsprechend gepflegt aus. Zum Glück funktionierte die Bordtoilette.

 

So war Zähneputzen, T-Shirt wechsel und ein wenig Dufti Dufti möglich.

 

Die Nachbarn grinsten nur. Ich stieg aus dem Bus und dann sah ich Sie: Meine Traumfrau!!!!!!!!! Ich ließ Jacke und Bordtasche fallen, denn wir lagen uns erst einmal in den Armen und ich wußte es irgendwie, das ist meine Frau. Diese Umarmung werde ich nie vergessen. Sie war irgendwie anders. So fuhren wir nach Zaporoshye mit dem Taxi, dann kam die Familie usw., usw.! Am dritten Tag kaufte ich einen Strauß roter Rosen und machte ihr einen Heiratsantrag, den sie auch annahm. Dann ging der Spass ja erst mal richtig los.

 

Nach vielen Schwierigkeiten mit besonders der deutschen Behörde, aber das dürfte ja nichts neues sein, haben wir am 08.04.2008 in der Ukraine geheiratet.

 

Im Juni oder Juli diesen Jahres kommt meine Frau entgültig nach Deutschland, sind auch im nachherein noch viele Schwierigkeiten zu bewältigen gewesen. Wir beide sind froh es aber hinter uns gebracht zu haben, war es zwischendurch mehr als nervig. Unter dem Strich hat es sich gelohnt und jetzt fahre ich wieder zu ihr um unseren 1. Hochzeitstag gemeinsam zu feiern.

 

Das ist unsere Geschichte. Ich hatte auch noch das Glück, meine Frau dachte das gleiche von mir, wie ich von Ihr. Sonst hätte es wohl auch nicht so geklappt.

 

Euch anderen wollen wir auf den Weg geben, dran bleiben, vor allem ehrlich sein und sich nicht von den Behörden mürbe machen lassen. Sie unterstellen zu 100% eine Scheinehe. Kämpft um Euer Glück, es lohnt sich!

 

Gruß Dana und Jörg

 

 

 

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